Zum ersten: Ich
liebe die beiden Bände der Kingkiller-Chronicles und die Geschichte
um Kvothe, daher war diese kleine Novelle ein herrlicher Ausflug
zurück in diese Welt, während ich auf den dritten Band warte.
Zum zweiten: Diese
Geschichte ist so ganz und gar nicht, wie andere Geschichten. Es geht
genau um eine Person: Nämlich Auri. Und Auri ist alleine. Aber auch
wieder nicht. Denn sie sieht die Welt und das „Underthing“, wie
sie den Untergrund unter der Universität nennt, anders als andere.
Sie kann den Dingen Namen geben und sie in Ordnung bringen. Da ist
keine weitere Person. Kein Dialog. Keine Action. Keine Kämpfe. Im
eigentlichen und streng genommenen Sinn keine Spannung. Und doch
fesselt die Geschichte um Auri. Man folgt ihr durch ihre dunkle, mehr
oder weniger geordnete Welt. Ist in ihrem Kopf und erlebt mit, wie
sie nach Dingen taucht, den richtigen Platz sucht, Ordnung herstellt,
Seife macht. Dabei wird eines ganz klar (was bereits in den
Kingkiller Chronicles deutlich wurde und warum man Auri vielleicht
auch so ins Herz schloss): Sie ist nicht ganz vollständig. Sie ist
ein gebrochenes, kleines Wesen. Aber gleichzeitig ist sie gut und süß
und mutig und ihre Gedankenwelt ist erfrischend anders.
Zum dritten: Die
Geschichte wird im Englischen vom Autor selbst gelesen. Diesen
Umstand fand ich sehr spannend. Dabei macht er die Sache sehr gut. Er
ist gut verständlich und kennt seine Geschichte wohl am besten. Der
Ton, die Stimmung – es hat alles gepasst und machte das kleine
„Abenteuer“ mit Auri sehr ergreifend und einnehmend.
Warnung: Nein, das
ist nicht die übliche Geschichte. Sie tut nichts, was Geschichten
tun. Und dennoch kann ich sie jedem ans Herz legen. Denn sie ist
spannend – auf ihre Weise. Sie ist ergreifend – auf ihre Weise.
Und sie fesselt – auch auf ihre eigene Weise. Ein Versuch ist es
wert. Vielleicht lasst ihr euch ja so verzaubern wie ich?
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Danke für dein Kommentar, ich versuche bald zu antworten <3 Noch viel Spaß beim Stöbern :)