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Es werden Posts vom Mai, 2017 angezeigt.

Rezension zu „Nemesis“ von Asuka Lionera

Die Idee ist doch großartig: Eine Gamerin, ehrgeizig und zu allem bereit, gerät durch ein Spiel in eine andere Welt und sie soll auch noch eine auserwählte Hüterin sein! Drei Länder mit je einem Gott. Sie alle schlafen und müssen erweckt werden - durch einen/eine HüterIn und seine/ihre WächterInnen. Das verspricht Spannung und Abenteuer!  Der Anfang hält das Versprechen. Eine junge Frau aus einer spießigen, reichen Familie, die nur ein Ziel kennt: Sie will an die Spitze der Gamerwelt und ist sich sicher, dass sie es kann. Denn sie ist ehrgeizig, selbstbewusst und zielstrebig. Und dann gerät sie in diese Welt, wird von der Göttin selbst empfangen und soll eine Hüterin sein. Eve glaubt kein Wort, hält das alles für ein Spiel - bis sie es nicht mehr tut und es ernst wird.  Soweit, so gut. Nun muss ich leider auf die Punkte eingehen, die echte Minuspunkte in dieser Geschichte darstellen (immer mit dem Wissen, dass das allein meine Meinung ist und keine allgemeine Gültigkeit bean

Rezension zu „Der Menschenmacher“ von Cody McFadyen

Drei Kinder, aufgewachsen bei einem Psychopathen, herangezogen, um zum Übermenschen zu werden. Eine Organisation, die Kindern helfen will und hart gegen Kinderprostitution vorgeht - nicht immer legal. Ein Feind, der plötzlich auf den Plan tritt und ein undurchschaubares Spiel zu spielen scheint. Ein Spiel, dem man nicht entkommen kann, das sie spielen müssen, um zu bewahren, was sie lieben. David, Allison und Charlie überlebten die Hölle. Das macht sie zu interessanten Figuren, deren Lebensweg fesseln könnten. Und das tun sie auch - zumindest die erste Hälfte des Buches lang. Vor allem auf David liegt der Fokus. Er bei seiner Mutter, wie sie in ärmlichen Verhältnissen leben, aber voller Liebe und Hoffnung. Umso stärker der Kontrast, als er zu Bob kommt.  Über Allison und Charlie erfährt man weniger von ihrer Kindheit, dafür aber, wie sie sich entwickelt haben, nachdem sie ihren Ziehvater entkamen. Beide Schicksale könnten unterschiedlicher nicht sein, aber umso faszinierend

Rezension zu „Das Café der Existenzialisten: Freiheit, Sein und Aprikosencocktails“ von Sarah Bakewell

Auf dieses Buch habe ich schon sehr lange herbeigesehnt! Es lag so lange auf meiner Wunschliste, dass ich es voller Erwartung aufgeschlagen habe und Angst hatte, ich würde enttäuscht werden - Fazit vor weg: Wurde ich nicht! Auf herrlich einfache, malerische Art nimmt die Autorin den/die LeserIn mit nach Paris. Wir sitzen in einem Cafe und hier beginnt die Reise.  Eine Reise nach Berlin und weiter nach Freiburg. Zu Husserl und Heidegger, weiter nach Paris und von dort irgendwann nach England und die USA. Die Geschichte spinnt sich wie eine gut geölte Maschine. Es wird so farbenfroh und lebendig erzählt, dass man nicht das Gefühl hat, bloße Theorie zu lesen.  Hier geht es um Weltgeschichte, um die schrecklichste Zeit Europas, um Kriege, um das Aufbegehren von Unterdrückten, um den Kampf nach Freiheit, das Streben nach einer besseren Zukunft und dazwischen, alles umschließend und umwickelnd, als könnte es gar nicht anders sein, von der großen Philosophie dieser Zeit. Um

Rezension zu „A Court of Thorns and Roses“ von Sarah J. Maas

Feyre ist einmal eine Heldin, wie man sie vielleicht zu selten sieht - vielleicht bin ich auch nur etwas angeödet von manchen Klischees (ohne sie alle verteufeln zu wollen). Denn hier tritt eine junge Frau auf, die sich in den gefährlichen Wald wagt, um ihre Familie zu ernähren, obwohl ihr die Jagd keine Freude bereitet, obwohl sie die jüngste der Schwestern ist, obwohl sie sich lieber in den Farben verlieren würde. Aber das Leben spielt selten so, wie man es will, und das weiß sie und daher tut sie, was getan werden muss. Dieser Pragmatismus, aber auch die Liebe für ihre Familie zeichnen sie aus.  Als sie dann einen Wolf tötet und damit eine Reihe von Ereignissen auslöst, die alles von ihr abverlangen und die sie hinter die Mauer bringen, in das Reich der Feen, die sie stets gefürchtet hat, beginnt ihre Reise in ein spannendes Abenteuer voller Herz, Witz und Spannung.  Die Autorin schafft es hier, die magischen Feen zu nehmen und sie und ihr Reich in etwas Düsteres, Gehei