Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Ausgelöscht - Smoky Barretts 4. Fall“ von Cody McFadyen

Agentin Barrett hat viel erlebt, anders kann man die letzten 3 Fälle nicht besser zusammen fassen. Gerade das erlebte, ihre Erfahrung, macht sie zu so einer faszinierenden Protagonistin. 


Was ich immer sehr an diesen Büchern mag, ist die Verschränkung von privaten und fallbezogenen Informationen. Da ist Smokys Familie, ihre Freunde, da sind die anderen Teammitglieder, deren Privatleben wir mitbekommen und sie werden zu Menschen, deren Wünsche und Träume wir erahnen können. Sie sind greifbar und wir fiebern mit ihnen genau deswegen mit. 

Der Ton, in dem Smoky erzählt, hat etwas Poetisches und Malerisches. Es wird viel mit Metaphorik gearbeitet. Gleichzeitig ist sie aber genau und ihre Sprechweise hart. Sie hat eine innere und eine äußere Stimme. Und die Wirkung stimmt. Smoky reflektiert oft über sich selbst und ihre Umgebung - mir persönlich gefielen diese Szenen sehr gut. 

Während die Sprache absolut fantastisch ist, die Übersetzung also geglückt scheint (ich kenne nicht das englische Original, finde aber, dass es sich auf Deutsch sehr gut lesen lässt), muss ich leider sagen, dass sich viele Fehler hinein geschlichen haben. Da fehlen Verben, dann steht an anderer Stelle "mich" statt "mir" und auch Rechtschreibfehler lassen sich finden. Natürlich können 1 oder 2 Fehler passieren, aber für ein Buch aus einem großen Verlag sind es leider einige. 

Doch das tut der Geschichte selbst keinen Abbruch! Ohne zu spoilern so viel: Der neue Verbrecher hat es in sich. Und der Fall wird das Team an seine Grenzen führen. Ganz viele Neuerungen warten auf Smoky. Ich habe mitgefiebert, getrauert, Beklemmung empfunden und gejubelt. 

Außerdem: Ich habe unabsichtlich das dritte Buch ausgelassen, hatte aber kein Problem, den Anschluss zu finden. Also schätze ich, kann man zu jeder Zeit in die Smoky Barrett Bücher einsteigen. Sie lohnen sich auf jeden Fall! 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu „Scythe - Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman

Dieses Buch ging runter wie Butter! Der Stil ist phänomenal und liest sich grandios. Gleichzeitig ist er einfach gehalten, dennoch stimmungsvoll und plastisch und nimmt LeserInnen sofort mit in die Geschichte.  Dazu kommt die Story, die genial ist! Die Menschen haben den Tod überwunden, werden von einer künstlichen Intelligenz beherrscht, die für Ordnung sorgt, und um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, die nach bestimmten Zahlen und Voraussetzungen Leute töten - als Dienst an der Menschheit. Sie bilden eine Organisation, die über dem Gesetz steht und stehen nur sich selbst Rede und Antwort. Doch so gut ihre Absichten auch sein mögen, so erhaben und gut sie auch tun, es gibt immer die, die betrügen und nur an sich denken - oder schlimmer, diejenigen, die glauben auf der rechten Spur in eine neue Zukunft zu sein und dabei alles in Schutt und Asche legen, was ihnen im Weg steht.  Citra und Rowan wollen beide niemals Teil davon sein, verabscheu...

Rezension zu „Shadow Love“ von Kaylie Morgan

Zunächst meine Kurzmeinung: Dieses Buch ist recht kurzweilig und sorgt für nette Unterhaltung zwischendurch.  Ausführlicher bedeutet das Folgendes:  Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimme der Protagonistin wird gut eingefangen und lässt die Geschichte sehr persönlich wirken.  Die Figuren sind gut beschrieben, wenn auch manche etwas eindimensional erscheinen, doch das kann auch an den Eindrücken der Protagonistin liegen, die die Figuren eben auf eine ganz bestimmte Weise kennenlernt.  Die Erklärungen, wie alles zusammenhängt, sind gut gelungen und eröffnen somit eine fremde Welt, obwohl sich alles in unserer Realität abspielt.  Leider ging alles sehr schnell. Vor allem die Liebe, die dann so entscheidend wird, ist plötzlich einfach da. Die Protagonistin hat kaum Worte mit demjenigen Welchen gesprochen und plötzlich ist die Rede von der großen Liebe. Für mich waren die tiefen Gefühle, die beide plötzlich zum Ausdruck brachten,...

Rezension zu "The Painted Man" von Peter V. Brett

Ich befand mich gerade in einem Vakuum, was Fantasy-Literatur anging. Die großen, epischen Serien, die ich lesen wollte, waren alle noch im Entstehen und so wartete ich auf den nächsten Teil und während ich stöberte, fand ich dieses hier. Habe es gekauft und war sofort verliebt. Es ist dunkel und echt. Die Welt erwacht zwischen den Zeilen zum Leben und die Figuren sind so greifbar, dass, kaum wird es in ihrer Welt Nacht, ich nicht anders konnte, als zwanghaft weiterzulesen, nur um sicher zu gehen, dass sie überleben. Dämonen, die die Menschen in der Nacht drangsalieren. Zeichen, die sie abhalten konnten. Ein Junge, der gegen sie kämpft und sich ganz diesem Kampf verschreibt. Ein Mädchen, das zu einer Heilerin wird. Ein Kind, das mit seiner Musik gegen die Dämonen ankommt und ein Krieger, der in der Wüste sein Volk in den Krieg führt. Das alles sind die Zutaten, die diese Geschichte so fantastisch macht. Als Sahnehäubchen kommt dazu, dass die Sprache flüssig ist, fast poetisch,...