Für den dritten Band habe ich verhältnismäßig lange
gebraucht, doch nicht weil es langweilig war oder sich zog, sondern ganz im
Gegenteil: die Geschichte ging zügig voran, ein Plan nahm Gestalt an und seine
Folgen schwebten wie eine dunkle Wolke über dem Ganzen.
Nein, ich habe nicht so lange gebraucht, weil mich der
dritte Band nicht begeistert hat, sondern weil ich die Charaktere viel zu gern
hatte. Ich mochte Erriel, Sen und Laina, ich freute mich Marin wieder zusehen
und liebte jede Szene, jede Begegnung mit ihnen. Die Aussicht, mich von ihnen
trennen zu müssen und die Welt, die die Autorin so liebevoll gebaut hat, in der
sie mich mit ihren Büchern eingeladen und mitgenommen hat, endgültig verlassen
zu müssen, haben mich veranlasst, den letzten Band besonders zu genießen und
langsamer zu lesen - als könnte ich damit das Ende vermeiden, doch es war
unausweichlich und langsam zu lesen bei so einer Spannung war gar nicht
möglich. Am Ende haben mich die Worte doch mit sich getragen, haben mich
eingesogen in ihren Bann und Seite um Seite näherte ich mich dem Finale, der
Schlacht um Enshir und den ganzen Herrschaftslanden.
Es gibt in jeder Geschichte einen Punkt, an dem man denkt,
man wüsste, wohin die Reise geht, man hätte das Rätsel gelöst, doch hier kommt
die Antwort unerwartet, überraschend - aber das sollte wohl jeder für sich herausfinden.
Ich habe die erneute Reise durch die Herrschaftslande, durch
diese klar beschriebene Welt, durch die man die Figuren begleitet, sehr
genossen und konnte das knarzende Schiff und die Sklavenhändler, wie die Burg
und das Feuer vor mir sehen, es riechen und fast schmecken.
Es ist der gelungene Abschluss einer fantastischen Reihe,
deren Ende schmerzt und nun auf weiteres von der Autorin hoffen lässt.
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