Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten“ von Andreas Suchanek, Nicole Böhm und Ute Bareiss


Eine Highschool in den 80ern. Es ist Nacht. Still und heimlich schleicht sich eine Gruppe Teenager in die Schule. Sie wollen die Prüfungsfragen stehlen, doch dann kommt alles anders als gedacht und diese eine Nacht wird noch Jahre später die Leben aller Beteiligten beeinflussen. 

Zunächst: Das ist eine Serie, das heißt, in jedem Band wird nur ein kleiner Schritt gegangen, nur nach und nach werden Fragen beantwortet, werden Hinweise gefunden und das sollte man wissen. Wer keine Geheimnisse mag, sollte davon die Finger lassen. ABER wer Geheimnisse und Rätsel liebt, auf Spannung steht und seinen Gefallen findet an total plastisch gestalteten und authentisch wirkenden Figuren, der/die sollte UNBEDINGT seine Sachen packen und aufbrechen nach Barrington Cove! 

Gut 30 Jahre nach dieser schicksalhaften Nacht, begegnen LeserInnen vier Teenagern. Mason, Randy, Olivia und Danielle sind vier sehr unterschiedliche Charaktere. Sie kommen aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft, bringen unterschiedliche Erfahrungen und Ballast mit. Gerade diese Differenzen, die Spannungen zwischen ihnen, macht diese Gruppe sehr interessant und amüsant, ihre Geschichte somit unterhaltsam mitzuverfolgen. (Ich erzähle absichtlich nicht, WIE sie alle zusammen kommen, denn DAS ist einfach zu spannend :D ) 

Nach und nach werden Verbindungen deutlich, zu einem geheimen Grafen, der die Unterwelt in Barrington Cove regiert, zu Drogendealern, Mördern und sogar den Eltern der Teenager. (Auch hier: Die Geschichte ist zu toll aufgebaut, verwoben und geheimnisvoll, als dass ich euch mit näheren Infos spoilern will. Alle Informationen, die man nach und nach bekommt, sind wie kleine "Aha"-Momente.) 

Das Besondere: Die Serie wird von mehreren AutorenInnen geschrieben, doch das fällt gar nicht auf. Der Schreibstil ist durchgehend gut und flüssig zu lesen und baut Spannung auf, die über die Bände gehalten wird. Außerdem wird gekonnt mit Informationen gespielt. Während LeserInnen immer wieder kleine Informationsschnipselchen bekommen, Eindrücke von der besagten Mordnacht, auf den Spuren geheimnisvoller, unbekannter Personen, fehlen diese Infos natürlich den vier Teenagern. Das macht jedoch den Reiz aus. So baut sich das Bild nach und nach auf. Was wird heraus gefunden, wie passt es zu dem, was man schon weiß? Was wird noch passieren? Und warum? 

Fazit: Die Spannung baut sich von Seite 1 an auf und hält sich. Die Figuren und die Umwelt, die persönlichen Geschichten und nachforschenden Abschnitte passen perfekt ineinander. Ein sehr gut gelungener Krimi, der viel Spaß macht zu lesen und wohl noch über viele weitere Bände hinweg Lesefreude bringen wird. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu „Shadow Love“ von Kaylie Morgan

Zunächst meine Kurzmeinung: Dieses Buch ist recht kurzweilig und sorgt für nette Unterhaltung zwischendurch.  Ausführlicher bedeutet das Folgendes:  Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimme der Protagonistin wird gut eingefangen und lässt die Geschichte sehr persönlich wirken.  Die Figuren sind gut beschrieben, wenn auch manche etwas eindimensional erscheinen, doch das kann auch an den Eindrücken der Protagonistin liegen, die die Figuren eben auf eine ganz bestimmte Weise kennenlernt.  Die Erklärungen, wie alles zusammenhängt, sind gut gelungen und eröffnen somit eine fremde Welt, obwohl sich alles in unserer Realität abspielt.  Leider ging alles sehr schnell. Vor allem die Liebe, die dann so entscheidend wird, ist plötzlich einfach da. Die Protagonistin hat kaum Worte mit demjenigen Welchen gesprochen und plötzlich ist die Rede von der großen Liebe. Für mich waren die tiefen Gefühle, die beide plötzlich zum Ausdruck brachten,...

Rezension zu „Scythe - Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman

Dieses Buch ging runter wie Butter! Der Stil ist phänomenal und liest sich grandios. Gleichzeitig ist er einfach gehalten, dennoch stimmungsvoll und plastisch und nimmt LeserInnen sofort mit in die Geschichte.  Dazu kommt die Story, die genial ist! Die Menschen haben den Tod überwunden, werden von einer künstlichen Intelligenz beherrscht, die für Ordnung sorgt, und um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, die nach bestimmten Zahlen und Voraussetzungen Leute töten - als Dienst an der Menschheit. Sie bilden eine Organisation, die über dem Gesetz steht und stehen nur sich selbst Rede und Antwort. Doch so gut ihre Absichten auch sein mögen, so erhaben und gut sie auch tun, es gibt immer die, die betrügen und nur an sich denken - oder schlimmer, diejenigen, die glauben auf der rechten Spur in eine neue Zukunft zu sein und dabei alles in Schutt und Asche legen, was ihnen im Weg steht.  Citra und Rowan wollen beide niemals Teil davon sein, verabscheu...

Rezension zu "Lament“ von Maggie Stiefvater

Für dieses Buch eine Rezension zu verfassen, fiel mir besonders schwer. Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich nicht genau sagen kann, was ich davon halte. Denn: Der Schreibstil ist grandios. Im Grunde wollte ich mich mit den Sätzen zudecken, mich einwickeln und nie wieder auftauchen, in ihnen schwelgen und mit ihnen träumen.  Auch die Idee fand ich toll, all die Figuren, die auftauchten waren so detailliert und fantasievoll gestaltet, dass es mir große Freude bereitet hat, über sie zu lesen.  Aber: Leider gibt es ein Aber, das mein Problem auslöste. Und nun heißt es *SPOILER VORAUS*!!! Die Protagonistin wird als besonders dargestellt. Eine Perfektionistin, eine großartige Musikerin, ein kluges Mädchen, aber all ihre Aktionen sind irgendwie dumm. Dazu kommt die Love-Story, die keinen Sinn gemacht hat. Erst sieht sie Luke in einem Traum, plötzlich steht er vor ihr und obwohl total komische Dinge um ihn herum geschehen, rennt sie hinaus und in seine Nähe, oh...