Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Rebel of the Sands“ von Alwyn Hamilton


„Being born doesn’t make a single soul important. But you were important when I met you, that girl who dressed as a boy, who taught herself to shoot true, who dreamed and saved and wanted so badly.“ 


Man stelle sich vor: Tausend und eine Nacht plus Revolverhelden plus Märchen plus Rebellion plus Liebe. Was das ergibt? Eine richtig gute, spannende Story, die Fantasy-Herzen höher schlagen lässt, aber selbst für Fantasy-Urlauber etwas sein kann, denn die magische Seite ist bei weitem nicht so prominent. 

Um was geht es? Die im Zitat so wunderbar beschriebene Figur ist Amani, eine Waise, die bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Dustwalk aufwächst. Sie hat mehrere Cousinen und Cousins und das Haus wird ihr langsam zu klein, doch auch das Dorf scheint sich um sie zu schließen. Darum übt sie mit den Revolvern, darum lernt sie schießen, denn sie träumt von der Großstadt, in der irgendwo die Schwester ihrer Mutter sein soll. Doch dann erfährt sie von den Plänen ihres Onkels, er wolle sie ehelichen und das kann sie nicht zulassen. Also muss sie handeln und als sie es tut, gerät sie zwischen die Fronten von Königstreuen und Rebellen und schlittert direkt in eine dieser Geschichten, die sie für bloße Fantasie hielt, längst vergangen, nicht mehr lebendig. 


Geschickt werden hier verschiedene Themen zu einem richtigen Abenteuer verwoben, in der nicht nur Fragen nach Freiheit und dem eigenen Selbst gestellt werden, sondern auch nach Familie, Treue und was man bereit ist zu geben, für seinen Traum, für die Liebe. Jede Seite liest sich schneller und schneller. Die Dialoge sind aufschlussreich und witzig, die Umgebung so detailliert beschrieben, dass man sie als LeserIn vor Augen hat. Fast scheint es, als könnte man die sandige Luft atmen, die Hitze spüren. 


Daher das Fazit: Spannender Auftakt einer vielschichtigen Geschichte, die wirklich Spaß macht und Lust auf Mehr. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu "The Painted Man" von Peter V. Brett

Ich befand mich gerade in einem Vakuum, was Fantasy-Literatur anging. Die großen, epischen Serien, die ich lesen wollte, waren alle noch im Entstehen und so wartete ich auf den nächsten Teil und während ich stöberte, fand ich dieses hier. Habe es gekauft und war sofort verliebt. Es ist dunkel und echt. Die Welt erwacht zwischen den Zeilen zum Leben und die Figuren sind so greifbar, dass, kaum wird es in ihrer Welt Nacht, ich nicht anders konnte, als zwanghaft weiterzulesen, nur um sicher zu gehen, dass sie überleben. Dämonen, die die Menschen in der Nacht drangsalieren. Zeichen, die sie abhalten konnten. Ein Junge, der gegen sie kämpft und sich ganz diesem Kampf verschreibt. Ein Mädchen, das zu einer Heilerin wird. Ein Kind, das mit seiner Musik gegen die Dämonen ankommt und ein Krieger, der in der Wüste sein Volk in den Krieg führt. Das alles sind die Zutaten, die diese Geschichte so fantastisch macht. Als Sahnehäubchen kommt dazu, dass die Sprache flüssig ist, fast poetisch,

Rezension zu „Fehjan - Verbundene Seelen“ von Isabell Schmitt-Egner

Jaron lebt in einem Dorf, fern ab der Gräuel seiner Welt. Nur dass man sich nicht auf ewig verstecken kann und das Schicksal sich nicht aufhalten lässt - oder?  Die Autorin erschafft hier eine mittelalterlich angehauchte Welt, in der die Menschen sich vor Wesen der Nacht und des Wassers in Acht nehmen müssen. Magie ist präsent und gefährlich. Diese Wesen treten ebenso plastisch zutage, wie die Menschen dieser Geschichte und überzeugen durch ihre fantasievolle Gestaltung. Der Schreibstil ist plastisch. Er entfaltet sich langsam und beschreibt sehr genau Handlung und Umgebung. Dabei ist er aber auch gut zu lesen und hat keine unangenehmen Längen.  Die Geschichte bietet dazu alles, was man sich wünschen kann: Einen Bösewicht, an den mehr dran ist. Irrungen und Wirrungen, Geheimnisse, Liebe, Freundschaft, Kämpfe, Flucht und Szenen, die zum Lachen, aber auch zum Weinen einladen.  Und eine Anmerkung von jemanden, der bei Liebesbeziehungen immer grundsätzlich erst mal den imagi

Montagsfrage

Gerade entdeckt und da dachte ich: Ich will auch einmal mitmachen :o  Die Montagsfrage , gestellt von Bücherfresserchen !  "Welches Buch hast du zuletzt aufgrund der Rezension eines anderen Buchbloggers gelesen?" Oh, ich musste tatsächlich zuerst überlegen - dann ist mir etwas eingefallen!  "These Broken Stars - Lilac und Tarver"  Bei romantischen Büchern gehe ich ja immer auf Nummer sicher und da lasse ich mich von Rezensionen doch ab und zu leiten - meistens klappt das ganz gut, wie bei Ava Reeds "For Good", aber bei "These Broken Stars" war das ein totaler Fehlgriff xD Naja, Geschmäcker sind verschieden! :D