Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Nemesis“ von Asuka Lionera

Die Idee ist doch großartig: Eine Gamerin, ehrgeizig und zu allem bereit, gerät durch ein Spiel in eine andere Welt und sie soll auch noch eine auserwählte Hüterin sein! Drei Länder mit je einem Gott. Sie alle schlafen und müssen erweckt werden - durch einen/eine HüterIn und seine/ihre WächterInnen. Das verspricht Spannung und Abenteuer! 

Der Anfang hält das Versprechen. Eine junge Frau aus einer spießigen, reichen Familie, die nur ein Ziel kennt: Sie will an die Spitze der Gamerwelt und ist sich sicher, dass sie es kann. Denn sie ist ehrgeizig, selbstbewusst und zielstrebig. Und dann gerät sie in diese Welt, wird von der Göttin selbst empfangen und soll eine Hüterin sein. Eve glaubt kein Wort, hält das alles für ein Spiel - bis sie es nicht mehr tut und es ernst wird. 

Soweit, so gut. Nun muss ich leider auf die Punkte eingehen, die echte Minuspunkte in dieser Geschichte darstellen (immer mit dem Wissen, dass das allein meine Meinung ist und keine allgemeine Gültigkeit beansprucht): Eve ist leider eine sehr unsympathische Protagonistin. Der Witz mit ihrem Vibrator lutscht sich bald aus und leider ist sie doch keine starke Frau, zumindest merkt man es ihr bald nicht mehr an, wenn sie sabbernd ihre Wächter anschmachtet, wirkt sie eher wie ein vierzehnjähriger Teenager im Hormonrausch. Die ganze, beinahe erzwungene Dreiecksbeziehung am Beginn macht die Sache nicht besser und dazu kommt, dass es einige Längen gibt, die das Lesen nicht unbedingt leichter machen. Ohne zu spoilern, ich bin auch kein Fan von dem Ende. 

Damit fällt das Fazit leider eher schlecht aus, was sehr schade ist. Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut und kam leider gar nicht damit klar, trotz gutem Schreibstil und der neuen, interessanten Idee. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu "The Painted Man" von Peter V. Brett

Ich befand mich gerade in einem Vakuum, was Fantasy-Literatur anging. Die großen, epischen Serien, die ich lesen wollte, waren alle noch im Entstehen und so wartete ich auf den nächsten Teil und während ich stöberte, fand ich dieses hier. Habe es gekauft und war sofort verliebt. Es ist dunkel und echt. Die Welt erwacht zwischen den Zeilen zum Leben und die Figuren sind so greifbar, dass, kaum wird es in ihrer Welt Nacht, ich nicht anders konnte, als zwanghaft weiterzulesen, nur um sicher zu gehen, dass sie überleben. Dämonen, die die Menschen in der Nacht drangsalieren. Zeichen, die sie abhalten konnten. Ein Junge, der gegen sie kämpft und sich ganz diesem Kampf verschreibt. Ein Mädchen, das zu einer Heilerin wird. Ein Kind, das mit seiner Musik gegen die Dämonen ankommt und ein Krieger, der in der Wüste sein Volk in den Krieg führt. Das alles sind die Zutaten, die diese Geschichte so fantastisch macht. Als Sahnehäubchen kommt dazu, dass die Sprache flüssig ist, fast poetisch,

Rezension zu „Fehjan - Verbundene Seelen“ von Isabell Schmitt-Egner

Jaron lebt in einem Dorf, fern ab der Gräuel seiner Welt. Nur dass man sich nicht auf ewig verstecken kann und das Schicksal sich nicht aufhalten lässt - oder?  Die Autorin erschafft hier eine mittelalterlich angehauchte Welt, in der die Menschen sich vor Wesen der Nacht und des Wassers in Acht nehmen müssen. Magie ist präsent und gefährlich. Diese Wesen treten ebenso plastisch zutage, wie die Menschen dieser Geschichte und überzeugen durch ihre fantasievolle Gestaltung. Der Schreibstil ist plastisch. Er entfaltet sich langsam und beschreibt sehr genau Handlung und Umgebung. Dabei ist er aber auch gut zu lesen und hat keine unangenehmen Längen.  Die Geschichte bietet dazu alles, was man sich wünschen kann: Einen Bösewicht, an den mehr dran ist. Irrungen und Wirrungen, Geheimnisse, Liebe, Freundschaft, Kämpfe, Flucht und Szenen, die zum Lachen, aber auch zum Weinen einladen.  Und eine Anmerkung von jemanden, der bei Liebesbeziehungen immer grundsätzlich erst mal den imagi

Montagsfrage

Gerade entdeckt und da dachte ich: Ich will auch einmal mitmachen :o  Die Montagsfrage , gestellt von Bücherfresserchen !  "Welches Buch hast du zuletzt aufgrund der Rezension eines anderen Buchbloggers gelesen?" Oh, ich musste tatsächlich zuerst überlegen - dann ist mir etwas eingefallen!  "These Broken Stars - Lilac und Tarver"  Bei romantischen Büchern gehe ich ja immer auf Nummer sicher und da lasse ich mich von Rezensionen doch ab und zu leiten - meistens klappt das ganz gut, wie bei Ava Reeds "For Good", aber bei "These Broken Stars" war das ein totaler Fehlgriff xD Naja, Geschmäcker sind verschieden! :D