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Rezension zu „Juli im Winter“ von A. L. Kahnau

Es war ein Neuanfang. Eine neue Schule, ein Internat, ein neues Ich. Juli wollte alles besser machen, auch sich selbst. Doch egal, wie perfekt sie versucht zu sein, egal, was sie dachte, erreicht zu haben, alles ändert sich in diesem Schuljahr. Eine neue Schülerin bringt das fragile Gleichgewicht ihres Lebens ins Wanken. 



Alles hätte großartig laufen sollen. Juli kehrt aus den Ferien zurück, schließt ihre beste Freundin in die Arme und der Junge, in den sie sich verguckt hat, ist nett zu ihr, vielleicht gehen sie zusammen auf den kommenden Ball. Doch dann muss Juli herausfinden, dass sie ihr altes Leben nicht zurücklassen konnte, dass Mobbing überall passieren kann, auch hier, auch ihr, der neuen Juli. Plötzlich ist es wie früher, mit einem Mal sind ihre Freunde nicht mehr ihre Freunde, stattdessen tuscheln sie hinter ihrem Rücken über sie. Wer wird ihr beistehen? Wird sie ihr Schweigen brechen?

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, gleichzeitig schafft es die Autorin, ein beklemmendes Gefühl zu erzeugen. Nach und nach nimmt die Geschichte Form an, sie wird bedrohlich, traurig, man wird wütend und verärgert, verzweifelt. Ich musste Pause machen, so sehr hat es mich an mancher Stelle mitgenommen. Das ist keine Story, die man einfach runterliest und sich danach mit einem Schulterzucken der nächsten Geschichte zuwendet. Juli begleitet einen, ihr Leid und die Ungerechtigkeit - auch nachdem man das Buch beendet hat. Es ist berührend, ehrlich und mit tiefer Botschaft. Es ist nahe am Leben, kondensiert es und präsentiert es neu, klarer und ungeschönt, aber in wunderschöner Sprache, die sich manchmal sogar poetisch ausnimmt. 


Mich hat die Geschichte um Juli sehr berührt und mitgenommen. Es ist eine tolle Erzählung mit wichtiger Botschaft, vielleicht sogar ein Must-Read. 


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