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Rezension zu „Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer

Bereits der Anfang zieht mich vollständig in die Geschichte. Der Geruch nach Büchern steigt mir in die Nase, so plastisch ist alles beschrieben. Ich sehe die Bibliothek vor mir und Furia, wie sie einen Band aus dem Regal zieht, versteckt von ihrem Vater. 

Die Welt, die sich in dieser Geschichte entspinnt, dreht sich um Bücher, über Magie, die Bibliomanten damit wirken können. Figuren aus berühmten Büchern wandeln in dieser Welt, in Gettos und im Untergrund. 

Geheime Machenschaften ziehen sich durch diese geheime Welt, die vor normalen Menschen verborgen wird. Bücher, die alle Magie zerstören könnte. Ein dunkles Erbe. Ein Junge aus der Vergangenheit und eine verschmähte Liebe.

Die Figuren sind greifbar und bunt, wie die gesamte Welt, in der sie sich bewegen. Von humoristischen Sidekicks bis hin zu den Antagonisten.  

Gelesen wird es von Simon Jäger. Er hat für jede Figur eine eigene Stimme. Von der Lampe mit Dialekt bis zur gebrechlichen Stimme eines alten Mannes. So gestaltet er die Geschichte lebhaft und spannend. Gleichzeitig musste ich sehr oft schmunzeln, sogar lachen. 


Fazit: Eine sehr gelungene, wunderschöne Geschichte mit großartigen Bildern und Ideen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen! 

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