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Es werden Posts vom Mai, 2018 angezeigt.

Rezension zu „Dreizehn“ von M. H. Steinmetz

Diese Geschichte ist, als würde man mitten hinein in einen wahnsinnigen - und brutalen - Geist fallen und dessen Erzählungen lauschen. Selbst die scheinbar guten, ausgeglichenen Charaktere haben ihre dunklen Schatten und verrückten Tendenzen.  So ist es, als würde ‚Shutter Island‘ auf eine Art ‚American Gods‘ und ‚The Ring‘ treffen. Was sich daraus ergibt? Eine stimmungsvolle, durch und durch gruselige, spannende und teilweise brutale Geschichte entsteht. Rund um einen trauernden Detektiv, eine geheimnisvolle Anstalt und einer Frau, die ihren Namen vergaß.  „Sicherheit ist eine Illusion, denn ich komme in eure Häuser, durchdringe Wände imd Türen, als wären sie nichts.“ Grausame Morde bringen Detektiv Ward vom Scotland Yard auf den Plan. Ausgeweidet wurden die Opfer, ihre Haut mit Symbolen versehen. Was für ein Mensch kann ein solches Unheil heraufbeschwören? Was sind die Hintergründe? „Der Tod ist die wichtigste Konstante im gesamten Universum, denn er bedeutet Ern

Rezension zu „The Gravity of Us“ von Brittany C. Cherry

„He believed in the beauty of pain and the glory of better tomorrows.“ Dieses Buch hat so viel zu geben, dass ich kaum weiß, wie ich es zusammenfassen soll. In Form der zwei Protagonisten stoßen zwei vollkommen unterschiedliche Welten aufeinander. Auf der einen Seite der grimmige, düstere Graham, dessen Bücher weltweit Anerkennung finden. Auf der anderen Seite Lucy, die Träumerin, der Hippie. Beide tragen Lasten der Vergangenheit mit sich herum, doch auch die Gegenwart hält böse Überraschungen für sie bereit.  Sie sind grundverschieden und doch scheinbar genau das, was sie brauchen. Doch ihre Liebe darf nicht sein, zu verstrickt sind ihre Leben. Die anderen würden es nicht verstehen. Doch wird das sie aufhalten?  „Be inspiration. Be true. Be adventurous.“ Gefühlvoll, in poetischer Sprache und bildgewaltig lässt die Autorin ihre LeserInnen an dieser Geschichte teilhaben, die wirklich eine Achterbahn der Gefühle auslöst. Ja, es kratzt manchmal an den Grenzen zu Klisc

Rezension zu „Vita“ von Felix A. Münter

„Der Fortschritt fragt niemals. Er ist einfach immer in Bewegung.“ In Blackwater könnte alles perfekt laufen. Denn eine Substanz namens Vita hat den Fortschritt in die Stadt gebracht und macht das Land zu einem der stärksten der Welt. Doch dann geht eine Schiffsladung der geheimen Substanz verloren und das Gleichgewicht zeigt sich als viel fragiler, als erwartet.  Alexander McRoy ist Friedenswächter in Blackwater und für die Ordnung zuständig, doch als Gewerkschaften zum Streit aufrufen und eine geheime Untergrundorganisation Verbrechen begeht, beginnt sich sein Leben von Grund auf zu ändern.  Geschickt untersucht dieses Buch die Abgründe der Gesellschaft und die Veränderungen, die durch äußere Umstände ausgelöst werden. Was rechtfertigt Unterdrückung und welche Opfer dürfen für den Fortschritt erbracht werden? So gesehen wird dieses Buch auch eine interessante Gesellschaftsstudie, die einige Parallelen zur Realität aufweist.  Dazu kommt der klare, trockene Schreib

Rezension zu „Kobrin - Die schwarzen Türme“ von Caroline G. Brinkmann

Ein Wald, beschützt von seiner Königin und seinen Geistern, voller Magie und Geheimnissen. Der Heimatort der Elfen und einer ganz bestimmten Elfe: Kobrin. Leider ist die junge Elfe aber nicht ganz glücklich mit ihrem Leben. Denn nicht nur lebt sie bei ihrer Tante, die sie zwar unendlich liebt, weil ihre Mutter tot, ihr Vater fort war, sie beherrscht auch noch keine Magie. Sie ist blind und damit eine Außenseiterin. Sie muss sich Hänseleien ihrer Mitschüler gefallen lassen. Doch bald wird sie sich wünschen, sie wäre auf ewig normal und blind geblieben, was waren schon die Schikanen der anderen Elfen gegen das, was auf sie zu kam? Denn die Schatten erwachten von Neuem. Einst hatten die Menschen sie mit Hilfe der Zwerge zurückgeschlagen, sie glauben sich sicher, obwohl ein Magier sie stets warnte. Nun zieht er aus, um Beweise für seine Theorie zu finden und sieht sich prompt gezwungen, einer von ihnen zu werden und als Soldat des Feindes sich in den magischen, einst verschlossene

Rezension zu „Nightmare“ von Sara Metz

Dieses Buch interessierte mich, da das Cover ins Auge fällt und der Klappentext eine interessante, außergewöhnliche Story verspricht.  Es gibt mehr, als den Tod, mehr als das Nichts, das sich vor und nach dem Leben auszubreiten scheint. Tatsächlich ist es ein ganzes Dasein der Seele, mit ihren Regeln und Gesetzen. Doch wir vergessen, wenn wir leben. Doch was, wenn man nicht vergisst? Was, wenn man die Regeln bricht und flieht?  Mir gefiel die Idee und auch der Anfang war recht gut zu lesen. Leider konnte ich die Entscheidungen der Figuren nicht nachvollziehen, sie waren mir zu sprunghaft und unbegründet. Ähnlich ging es mir mit ihren Reaktionen - sie erklärten sich mir nicht. Das führte leider dazu, dass ich mich nicht richtig mit ihnen verbunden fühlen konnte, was das Lesevergnügen beträchtlich schmälert. Daher lautet mein Fazit: Das Buch wartet mit interessanter Idee und spannenden Momenten auf, doch kam ich weder mit den Figuren, noch mit dem Schreibstil besonders

Rezension zu „Hunter - Die Carter Akten 2“ von Felix A. Münter

Dieses Buch hat alles, was ein Action geladener Thriller haben muss!  Agent Carter ist zurück, diesmal ist sein Auftraggeber niemand anderer als die CIA. Schauplatz: London während der Olympischen Spiele. Auftrag: Daten von einem Nordkoreaner beschaffen.  Wird es einfach? Nein. Macht Carter es gerne? Kein bisschen.  Ist die Bezahlung gut? Sonst wäre er nie in das Flugzeug gestiegen.  Die Dialoge sind herrlich bissig und voller schwarzem Humor. Die Schauplätze sind plastisch beschrieben und jede Flucht und jeder durchzuführende Plan ein actionreiches Abenteuer. Es ist sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Trotz der Detailgenauigkeit kommen keine Längen auf, stattdessen bleibt es durchgehend spannend und unterhaltsam.  Carter konnte wieder glänzen und all sein Können unter Beweis stellen. Er ist und bleibt ein ziemlich sympathischer Söldner, der zum Glück mit weiteren Auftragen seine LeserInnen unterhalten wird.

Rezension zu „Young Sherlock Holmes - Der Tod liegt in der Luft“ von Andrew Lane

Diesmal kommt das Fazit zuerst, also als Teaser sozusagen: Das Buch liest sich wahnsinnig angenehm und schnell. Es schafft es wirklich von Seite 1 an zu unterhalten und immer wieder zwischen Geheimnis, Verfolgung, Action und ruhigen Momenten so zu wechseln, dass es nie eintönig oder langweilig wird.  Der junge Sherlock Holmes ist weit davon entfernt, der souveräne Detektiv zu sein, den man kennt und bewundert. Zwar ist er klug und besitzt ein logisches Denkvermögen, aber noch ist sein Gehirn nicht voller Informationen, noch kann er sich die Welt und ihre Geheimnisse nicht so schnell erklären. Er ist ein Junge, der noch viel lernen muss - dass er das genau in dem Sommer tun muss, von dem er glaubt, er könnte der langweiligste und schrecklichste Sommer seines bisherigen Lebens werden, ist doch erstaunlich. Sherlock soll den Sommer bei Onkel und Tante verbringen und nicht Zuhause. Zum Glück trifft er auf Matty, der bald sein Freund wird, doch kaum ist der andere Junge eine Ab

Rezension zu „Grimm Chroniken - Der schlafende Tod“ von Maya Shepherd

Diesen Teil fand ich bisher am wenigsten überzeugend.  Die Geschichte plätschert so dahin. Die Geschichte rund um Schneewittchen und ihre Familie wirft zwar einige Fragen auf, aber richtig mitgenommen hat sie mich nicht.  Es gibt einige wunderschöne Szenen, die Beschreibungen sind großartig gelungen - der Schreibstil der Autorin ist toll - doch die Geschichte war diesmal weniger spannend. 

Rezension zu „Das Licht der letzten Tage“ von Emily St. John Mandel

Diese Geschichte ist definitiv etwas Anderes.  Zart und lyrisch wird eine Welt beschrieben, die den Untergang erlebte. Die Zivilisation brach zusammen, doch was bleibt übrig? Wie ist dann das Leben, wenn es die Welt davor nicht mehr gibt?  Alles beginnt mit einem Theaterstück. Ein Schauspieler stirbt an einem Herzinfarkt. Ein ehemaliger Paparazzo und nun Rettungssanitäter versucht ihn zu retten, doch ist er chancenlos. Auf dem Heimweg dann der Anruf eines befreundeten Arztes: Die Georgianische Grippe ist weit mehr und weit gefährlicher. Flucht, rät der Freund.  Gleichzeitig erfährt man von der Symphonie, einer reisenden Theater- und Musikergruppe, und ihren einzelnen Mitgliedern. Sie reisen durch das beinahe verlassene Amerika, von Dorf zu Dorf, immer die selbe Route, bis zwei Freunde verschwinden und ein eigenartiger Prophet ihre Gemeinschaft bedroht.  Die Eindrücke werden sehr zart beschrieben. Es wird viel Wert auf die kleinen Dinge gelegt, einen Sonnenuntergang