Die folgende Kurzgeschichte entstand im Rahmen eines Seminars für die Uni, in dem wir uns mit dem Sample, dem Remix und der Kopie, aber auch der Frage nach Autorschaft, Urheberrecht und open Source Material auseinandergesetzt haben.
Warum ich das hier teile?
1. Es ist eine Geschichte.
2. Es kommt nicht oft vor, dass ich aus einem Semester mehr mitnehme, als eine Seminararbeit, die keinerlei Wert hat, außer dass ich dafür eine Note bekommen habe, daher lasse ich euch die "Story" hier 😁
Da ich keinerlei Plan habe, wie man Videos macht oder Musik zusammenschneidet, blieb ich bei dem, was mir liegt: Büchern!
Die Kurzgeschichte "Die unerträgliche Leichtigkeit des Grauens" besteht rein aus den ersten Sätzen bekannter Bücher.
Ich bin gespannt, ob ihr eine durchgehende Story "erlesen" könnt 😉
Diese Geschichte beginnt mit einem Traum, der für sich genommen nicht weiter bemerkenswert ist.
Erst war es nur ein Wort.
Die Haut.
Der menschliche Körper, selbst zu über sechzig Prozent aus Wasser bestehend, ist nicht von sich aus schwimmfähig.
Dreizehn Leichen, elf vergewaltigte Frauen, sieben Verstümmelungen, ebenso viele Entführungen und zwei an ein Heizungsrohr angekettete Schwestern, die qualvoll verhungern würden, sollte man sie nicht rechtzeitig finden.
Am dunkelsten ist es immer vor der Morgendämmerung.
Zwei Tote lagen schwarz im Januar Brasiliens.
Um sie herum war alles in Grautöne getaucht.
Der Doktor, wie er sich selbst gerne nannte, obwohl er nie promoviert hatte, wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
Er starrte in das weiße Nichts.
All dies geschah, mehr oder weniger.
Aufwachen, Sie Genie.
Wiederkehrende Träume besitzen etwas Rätselhaftes.
Die Ewige Wiederkehr ist ein geheimnisvoller Gedanke und Nietzsche hat damit manchen Philosophen in Verlegenheit gebracht: alles wird sich irgendwann so wiederholen, wie man es schon einmal erlebt hat, und auch diese Wiederholung wird sich unendlich wiederholen
Es war ein strahlender, kalter Tag im April und die Uhren schlugen Dreizehn.
Es war die beste und die schlimmste Zeit, ein Jahrhundert der Weisheit und des Unsinns, eine Epoche des Glaubens und des Unglaubens, eine Periode des Lichts und der Finsternis: es war der Frühling der Hoffnung und der Winter der Verzweiflung; wir hatten alles , wir hatten nichts vor uns; wir steuerten alle dem Himmel zu und auch alle unmittelbar in die entgegengesetzte Richtung – mit einem Wort, diese Zeit war der unsrigen so ähnlich, dass ihre geräuschvollsten Vertreter im Guten wie im Bösen nur den Superlativ auf sie angewendet haben wollten.
Die Sonne schien, da sie keine andere Wahl hatte, auf das Bekannte.
Warm, dachten die Pariser, Frühlingsluft.
An einem sonnigen Apriltag ziehe ich los, um Charles zu finden
Ich träumte letzte Nacht, dass ich erneut nach Manderley ging.
Falls Sie wirklich meine Geschichte hören wollen, so möchten Sie wahrscheinlich vor allem wissen, wo ich geboren wurde und wie ich meine verflixte Kindheit verbrachte und was meine Eltern taten, bevor sie mit mir beschäftigt waren, und was es sonst noch an David Copperfield-Zeug zu erzählen gäbe, aber ich habe keine Lust, das alles zu erzählen.
Ich will das nicht tun.
Das Leben der Menschen - ihr wirkliches Leben im Gegensatz zu ihrer simplen physischen Existenz - beginnt zu unterschiedlichen Zeiten.
Es sei mir erlaubt, mich für den gegenwärtigen Zweck William Wilson zu nennen.
Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt – meins nicht.
Der Schrecken, der weitere achtundzwanzig Jahre kein Ende nehmen sollte - wenn er überhaupt je ein Ende nahm -, begann, soviel ich weiß und sagen kann, mit einem Boot aus Zeitungspapier, das einen vom Regen überfluteten Rinnstein entlangtrieb.
Wenn doch mein Vater oder meine Mutter oder eigentlich beide – denn beide waren gleichermaßen dazu verpflichtet – hübsch bedacht hätten, was sie vornahmen, als sie mich zeugten!
Alle glücklichen Familien sind gleich, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich.
Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuß des Ngong-Gebirges.
Von allen meinen Erinnerungen, von all den unzähligen Empfindungen meines Lebens war die bedrückendste die Erinnerung an den einzigen Mord, den ich begangen habe.
Die bösen Gedanken fingen etwa zur gleichen Zeit an wie die Kopfschmerzen.
Wie lebt man ein Leben, das einmal perfekt erschien und nun in Scherben vor einem liegt?
Am Abend des 22. März im vergangenen Jahr hatte ich ein sehr seltsames Erlebnis.
Die Fenster im Haus gegenüber sind schon hell.
Das Haus brannte lichterloh. Nur das Holz im Kamin war unberührt.
Wenn man etwas gut Beleuchtetes lange anschaut und dann die Augen schließt, sieht man dasselbe vor dem inneren Auge noch mal, als unbewegtes Nachbild, in dem das, was eigentlich hell war, dunkel ist, und das, was eigentlich dunkel war, hell erscheint.
Bei entsprechender Temperatur brennt alles.
Ob ich erklären kann, warum ich von einem Hochhaus springen wollte?
Zugegeben: ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt, mein Pfleger beobachtet mich , läßt mich kaum aus dem Auge; denn in der Tür ist ein Guckloch, und meines Pflegers Auge ist von jenem Braun, welches mich, den Blauäugigen, nicht durchschauen kann.
Ich starb 6840 Meter über dem Meeresspiegel am 4. Mai im Jahr des Pferdes.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Danke für dein Kommentar, ich versuche bald zu antworten <3 Noch viel Spaß beim Stöbern :)