Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „American Gods“ von Neil Gaiman

Zunächst: Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und denke, dass das der einzige Grund ist, warum ich so schnell durch gekommen bin, denn der Leser war spitze und schaffte es, über die Längen, die im Buch einfach zu finden waren, dennoch eine gewisse Spannung zu halten. 


Im Grunde folgt man Shadow Moon, wie er im Gefängnis darauf wartet, entlassen zu werden, um nach Hause zu seiner Frau zurück zu kehren. Nur dass eine Kette an Ereignissen dazu führt, dass er als eine Art Bodyguard für einen Mann endet, der sich selbst Mr. Wednesday. 

Und damit beginnt Shadows Achterbahnfahrt mitten in einen Krieg hinein, der zwischen den Göttern Amerikas im Begriff ist auszubrechen. Götter, die einst aus allen Ländern mit den Siedlern importiert wurden, aber auch Götter der Neuzeit. Von der Eisenbahn bis zum Internet und mehr. 

Während die anderen Figuren richtig interessant und plastisch auftraten, erschien mir Shadow als ziemlich fade und an manchen stellen phlegmatisch, denn egal was passierte, er nahm es einfach hin! 

Nimmt man dazu noch die teilweise aus dem Zusammenhang gerissenen Szenen, die zwar ganz nett beschrieben waren, aber für den Verlauf der Story eigentlich wenig beitrugen, außer die Länge zu strecken, macht das zumindest für mich ein Buch, das zwar mir einer brillanten Idee, teilweise faszinierenden Charakteren und auch tollen Beschreibungen aufwarten kann, aber alles in allem doch eher mittelmäßig ausfällt. 

Beim Hörbuch reißt der Leser einiges wieder hinaus. 


Ich habe nach dem Buch die erste Staffel der gleichnamigen Serie gesehen und muss sagen, sie finde ich um einiges spannender und interessanter, als das Buch. Soll passieren! 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eine Geschichte voller Mut, Liebe und Grausamkeit. Spannend und mitreißend - Rezension zu "An dir zerbrochen" von Laurie Millan

Inhalt: Mia ist mit Marc zusammen, doch dann trifft sie Kai und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Die große Liebe, oder doch nicht? Sie verliert ihre Erinnerungen, plötzlich fehlen ihr drei Jahre ihres Lebens und Mia muss sich auf die kräftezehrende Suche nach ihren Erinnerungen machen.  Schnell wird klar, dass Kai nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Mia muss kämpfen, um mit Kai abzuschließen, um die Beziehung mit ihm endlich zu beenden. Doch egal wie viele Jahre vergehen, Kai scheint sie zu verfolgen.  Was hat mir gefallen? Die Sprache ist angenehm zu lesen. Man kommt schnell durch, es gibt keine Sätze, in denen man stolpert und sie unterstützt die Gefühle und das Geschehen.  Mia, Marc und Kai sind plastische Figuren. Sie haben Charakter, ihre Stärken und Schwächen, sind dreidimensional und greifbar. Ihre Geschichte ist spannend, nervenaufreibend und traurig.  Mir gefielen auch sehr gut die Erinnerungsfetzen, über die man sowohl Mac und Mias, als auch Kai und

Rezension zu „Sarg aus Glas“ von Nika S. Daveron

Sie wird Hexe genannt und liegt in einem gläsernen Sarg. Sollte sie je erwachen, könnte sie das gesamte Land zerstören.   Kämpfer und Kämpferinnen, die sich selbst als Ghost bezeichnen, werden dazu ausgebildet, gegen die Hexenseuche vorzugehen und im Notfall die Hexe, sollte sie je entkommen, wieder zurück in ihren Sarg zu bringen.  Im Laufe dieser Geschichte lernen LeserInnen einen Doktor für Hexenkunde, Kadetten, die sich plötzlich als Ghost wiederfinden, einen Hacker und eine durchtriebene Frau kennen. Zunächst verbindet sie kaum etwas, bis der schlimmste Fall eintritt und auch noch ein verrückter Rebellenführer mit einer Menge Geld lockt.  Ein abenteuerliches Wettrennen beginnt, während dem sich die ein oder andere Person stets fragen muss, was noch richtig und was falsch ist, welche Meinung veraltet und erneuert gehört.  Die Geschichte läuft zunächst etwas langsam an. Bis zu ca. 40% des Buches las ich es einfach so dahin, ohne unbedingt gefesselt zu sein. Ich legt

Wölkchens Freitagsfrage

Etwas neues entdeckt und gleich mitgemacht ;)  Auf Wölkchens Bücherwelt wird jeden Freitag eine Bücher- und eine private Frage gestellt und heute bekommt ihr auch von mir Antworten dazu.  Bücher-Frage: Wenn du die Möglichkeit hättest einen Protagonisten aus einem Buch zutreffen, wer wäre es und warum? Puh, das ist schwer! Okay, mal sehen... Ich würde gerne  Roland Deschain aus "Der dunkle Turm" von Stephen King treffen, weil er einfach richtig cool und abgeklärt ist.  Und dann würde ich gerne Reyna aus "Die Unwandelbaren" von Laura Labas treffen, denn sie ist eine richtig tolle, weibliche Heldin, die keinem Stereotyp entspricht und alles tut, um ihre Freunde zu beschützen, aber auch Fehler macht und sich immer weiter entwickelt.  Achja, und da ich gerade "The Mortal Instruments" lese...Ich möchte gerne alle treffen! Vor allem den einzigartigen Magnus Bane :P  Private Frage : Was ist deiner Meinung nach e