Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Der dunkle Turm - Drei“ von Stephen King

Die Prophezeiung hängt über Roland. Den Jungen hat er bereits geopfert und nun muss er sich aufmachen, die Drei zu finden. Nach Norden sollte er gehen, sagte der Mann in schwarz, an das Meer. 


Die Geschichte beginnt direkt mit einem spannenden Kampf. Müde sank der letzte Revolvermann am Strand nieder in den Schlaf, nur dass aus dem Meer gefährliche Hummerwesen entstiegen, gruselige Fragen ohne Sinn stellend und mit Hunger nach Fleisch. Roland kann nur knapp entkommen und leider nicht ohne sich ernsthaft zu verlieren. Er muss sich also verletzt, blutend und mit einer Blutvergiftung den Strand entlang kämpfen. Die Zeit ist gegen ihn, wird sein Körper den Marsch schaffen oder wird die Krankheit ihn niederringen, bevor er den Turm erreichen kann?
Drei Türen erwarten ihn, Meilen zwischen ihnen, kaum möglich, sie zu erreichen. Und wer erwartet ihn dahinter? Wer ist der Gefangene oder die Herrin der Schatten?


Der Schreibstil fängt erneut perfekt die Welt des Revolvermanns ein. Manchmal spröde, kurz angebunden, manchmal bei Fieberträumen und Darstellung des Innenlebens beinahe poetisch anmutend. 

Ein besonderer Spaß: Dass unsere Welt nicht weit weg ist, irgendwo in den Turm mit eingebunden wurde, war seit Jake klar, doch nun besucht Roland selbst dieses New York, das so ganz anders ist, als seine eigene Welt. Da ist vieles, was seine Welt einmal besessen hatte - bevor sie sich weitergedreht hatte. Verschiedene Zeitlinien, verschiedene Jahre werden dargestellt. 

Easter Egg: Nachdem ich vor kurzem erst "The Stand" gelesen habe, klingelte gleich etwas, als Roland davon sprach, er hätte mal einen dunklen Magier gekannt mit dem Namen Flagg. 


Fazit: In diesem Band zieht sich die Geschichte in manchen Situationen ein bisschen. Nichts desto trotz, ist sie weiterhin unglaublich spannend. Die Idee und die Umsetzung sind grandios und man will nach der letzten Seite sofort weiter lesen, um zu erfahren, wie es weiter geht und wie alles zusammen hängt. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu „Shadow Love“ von Kaylie Morgan

Zunächst meine Kurzmeinung: Dieses Buch ist recht kurzweilig und sorgt für nette Unterhaltung zwischendurch.  Ausführlicher bedeutet das Folgendes:  Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimme der Protagonistin wird gut eingefangen und lässt die Geschichte sehr persönlich wirken.  Die Figuren sind gut beschrieben, wenn auch manche etwas eindimensional erscheinen, doch das kann auch an den Eindrücken der Protagonistin liegen, die die Figuren eben auf eine ganz bestimmte Weise kennenlernt.  Die Erklärungen, wie alles zusammenhängt, sind gut gelungen und eröffnen somit eine fremde Welt, obwohl sich alles in unserer Realität abspielt.  Leider ging alles sehr schnell. Vor allem die Liebe, die dann so entscheidend wird, ist plötzlich einfach da. Die Protagonistin hat kaum Worte mit demjenigen Welchen gesprochen und plötzlich ist die Rede von der großen Liebe. Für mich waren die tiefen Gefühle, die beide plötzlich zum Ausdruck brachten,...

Rezension zu „Scythe - Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman

Dieses Buch ging runter wie Butter! Der Stil ist phänomenal und liest sich grandios. Gleichzeitig ist er einfach gehalten, dennoch stimmungsvoll und plastisch und nimmt LeserInnen sofort mit in die Geschichte.  Dazu kommt die Story, die genial ist! Die Menschen haben den Tod überwunden, werden von einer künstlichen Intelligenz beherrscht, die für Ordnung sorgt, und um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, die nach bestimmten Zahlen und Voraussetzungen Leute töten - als Dienst an der Menschheit. Sie bilden eine Organisation, die über dem Gesetz steht und stehen nur sich selbst Rede und Antwort. Doch so gut ihre Absichten auch sein mögen, so erhaben und gut sie auch tun, es gibt immer die, die betrügen und nur an sich denken - oder schlimmer, diejenigen, die glauben auf der rechten Spur in eine neue Zukunft zu sein und dabei alles in Schutt und Asche legen, was ihnen im Weg steht.  Citra und Rowan wollen beide niemals Teil davon sein, verabscheu...

Rezension zu „Die Braut des blauen Raben“ von Mariella Heyd

Zunächst habe ich mich total in das Cover verliebt.  Es sieht einfach wunderschön und geheimnisvoll aus - düster und doch zart.  Der Schreibstil passte perfekt dazu. Er las sich nicht nur herrlich flüssig, sondern hatte eine ganz eigene, wundervolle Note, die der Geschichte etwas Zauberhaftes und Träumerisches verlieh. Auch die Figuren haben ihren ganz eigenen Ton und ihre eigene Stimme.  Mir gefiel das Setting extrem gut. Zunächst war es einmal ein Schauplatz für eine Geschichte, wie ich ihn lange schon nicht mehr besuchen durfte. Ein Dorf zwischen Polen und Russland, versteckt in den Wäldern und abgeschnitten, im Kampf gegen die Armut, obwohl es einst reich und prosperierend war. Dazu die malerischen Umgebungen und die unheimlichen Raben, die über allem Krähen.  Auch die Geschichte konnte mich sehr gut unterhalten, wobei ich hier sagen muss, dass sie schon sehr ins Kitschige driftet und sich zum Schluss ein wenig wie ein Melodrama liest.  ...