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Rezension zu „The Stand“ von Stephen King

Eine Warnung vorweg: Nicht im Herbst lesen, mich hat jedes Niesen und jeder Husten total aus der Fassung gebracht!


Und ja, so eindringlich und genau, so bildgewaltig und detailliert beschreibt der Meister des Horror, wie eine fiese Krankheit sich erst in Amerika und wohl auf der ganzen Welt ausbreitet. Niemand ist sicher. Reich oder Arm, Alt oder Jung, wer überlebt, das kann niemand sagen. Der Leser bekommt verschiedene Protagonisten und Protagonistinnen vorgestellt, die ihren Weg in dieser neuen Welt suchen. Wohin, wenn fast alle tot sind? Was tun, wenn es keine Gesellschaft und damit auch keine Gesetze mehr gibt?

Die Grippe nimmt nur einen Teil der Geschichte ein. Der andere, große Teil beschreibt die Bildung zweier Gesellschaften. Beide entstehen, weil Menschen von der jeweiligen Führungsperson träumen. Der einen Seite steht eine gläubige, alte Frau vor, die für das Gute und die Hoffnung steht. Der anderen Seite steht ein Mann vor, der mit Schrecken und Angst regiert, sein Ziel die Vernichtung aller, die sich gehen ihn stellen. 

So real alles beschrieben wird, so real alles sein könnte, so überschreitet King an manchen Punkten die Realität, tritt ein in das Mystische, das regelrecht Schreckliche und macht es, wie man es von ihm kennt, in virtuoser Weise. 
Trotz der beachtlichen Dicke des Buches (über 1700 Seiten) und der Länge des Hörbuches (über 60 Stunden) ist „The Stand“ ein wahnsinnig spannendes und fesselndes Buch, das gerade mit seinen soziologischen Überlegungen auch nach dem Lesen zum Denken anregt.

Und ich liebe das Ende! - Natürlich sage ich nicht, warum :P 
Ich habe es übrigens als Hörbuch gehört und stundenlang David Nathans Stimme im Ohr gehabt. Er macht das sehr gut. Die Stimmen der einzelnen Figuren, das Einfangen der Stimmung und Atmosphäre und das hält er von Beginn bis zum Schluss durch. 


Kein leichtes Werk, aber definitiv die Zeit wert, die man investiert. 

Gesamt sieht das so aus: 




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