Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu "Me Before You / Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes

Katzenvideos.
Normalerweise habe ich das nur, wenn ich wieder die besonders intelligente Idee hatte, einen Horrorfilm alleine zu sehen. 
Aber hiernach?
Definitiv Katzenvideos. 
Während die kleinen, flauschigen Viecher stolperten und mauzten, habe ich geheult wie ein Schlosshund und zwar 30 Minuten nachdem ich das Buch weggelegt habe. Als ich schon die letzte Stunde während des Lesens geflennt habe. Die Rezension schreibe ich einen Tag später und bin immer noch erschüttert.
Und dieses Bekenntnis kommt von jemanden, der sonst nicht sehr nah am Wasser gebaut ist und über die meisten romantischen Geschichten zynisch die Nase rümpft.



Was kann so schrecklich sein?
Tja...
Das Fiese ist, es entwickelt sich schleichend. Die Geschichte spielt sich so realistisch ab, ist so nahe am Leben (kein Sie-haben-sich-drei-Sekunden-gesehen-und-waren-verliebt-für-alle-Ewigkeit)  und beinhaltet so viele schwierige und kontroverse Themen, gemischt mit locker leichten Szenen und Dingen, die eben tatsächlich passieren können, dass ich einfach hineingesogen wurde. Jeder Charakter war nachvollziehbar und plastisch, auch wenn ich sie nicht alle mochte. Dazu kommt diese recht einfache, sehr direkte Art von Moyes zu schreiben (habe das Buch auf Englisch gelesen), dass ich keine Distanz mehr hatte und dem Ganzen vollkommen ausgeliefert war. 


Tja und als das Ende kam...
Nun, das wird jeder für sich sehen. 
Ich empfehle Taschentücher und das Lesen in einer ruhigen, privaten Umgebung, außer es macht euch nichts aus, im Bus oder Zug zu heulen. 


Achja, und Katzenvideos. Flauschige, süße Katzenvideos. 

Gesamt sieht es dann so aus:


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu „Shadow Love“ von Kaylie Morgan

Zunächst meine Kurzmeinung: Dieses Buch ist recht kurzweilig und sorgt für nette Unterhaltung zwischendurch.  Ausführlicher bedeutet das Folgendes:  Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimme der Protagonistin wird gut eingefangen und lässt die Geschichte sehr persönlich wirken.  Die Figuren sind gut beschrieben, wenn auch manche etwas eindimensional erscheinen, doch das kann auch an den Eindrücken der Protagonistin liegen, die die Figuren eben auf eine ganz bestimmte Weise kennenlernt.  Die Erklärungen, wie alles zusammenhängt, sind gut gelungen und eröffnen somit eine fremde Welt, obwohl sich alles in unserer Realität abspielt.  Leider ging alles sehr schnell. Vor allem die Liebe, die dann so entscheidend wird, ist plötzlich einfach da. Die Protagonistin hat kaum Worte mit demjenigen Welchen gesprochen und plötzlich ist die Rede von der großen Liebe. Für mich waren die tiefen Gefühle, die beide plötzlich zum Ausdruck brachten,...

Rezension zu „Scythe - Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman

Dieses Buch ging runter wie Butter! Der Stil ist phänomenal und liest sich grandios. Gleichzeitig ist er einfach gehalten, dennoch stimmungsvoll und plastisch und nimmt LeserInnen sofort mit in die Geschichte.  Dazu kommt die Story, die genial ist! Die Menschen haben den Tod überwunden, werden von einer künstlichen Intelligenz beherrscht, die für Ordnung sorgt, und um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, die nach bestimmten Zahlen und Voraussetzungen Leute töten - als Dienst an der Menschheit. Sie bilden eine Organisation, die über dem Gesetz steht und stehen nur sich selbst Rede und Antwort. Doch so gut ihre Absichten auch sein mögen, so erhaben und gut sie auch tun, es gibt immer die, die betrügen und nur an sich denken - oder schlimmer, diejenigen, die glauben auf der rechten Spur in eine neue Zukunft zu sein und dabei alles in Schutt und Asche legen, was ihnen im Weg steht.  Citra und Rowan wollen beide niemals Teil davon sein, verabscheu...

Rezension zu „Die Braut des blauen Raben“ von Mariella Heyd

Zunächst habe ich mich total in das Cover verliebt.  Es sieht einfach wunderschön und geheimnisvoll aus - düster und doch zart.  Der Schreibstil passte perfekt dazu. Er las sich nicht nur herrlich flüssig, sondern hatte eine ganz eigene, wundervolle Note, die der Geschichte etwas Zauberhaftes und Träumerisches verlieh. Auch die Figuren haben ihren ganz eigenen Ton und ihre eigene Stimme.  Mir gefiel das Setting extrem gut. Zunächst war es einmal ein Schauplatz für eine Geschichte, wie ich ihn lange schon nicht mehr besuchen durfte. Ein Dorf zwischen Polen und Russland, versteckt in den Wäldern und abgeschnitten, im Kampf gegen die Armut, obwohl es einst reich und prosperierend war. Dazu die malerischen Umgebungen und die unheimlichen Raben, die über allem Krähen.  Auch die Geschichte konnte mich sehr gut unterhalten, wobei ich hier sagen muss, dass sie schon sehr ins Kitschige driftet und sich zum Schluss ein wenig wie ein Melodrama liest.  ...