Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu "Rainbowland - Das Geheimnis der sieben Welten" von Johanna Wasser

Der Klappentext klang nett und so wanderte das Buch mal auf meine Wunschliste. 
Da ich Kindle Unlimited gerade ausprobiere, habe ich mir das Ebook geholt. 
Und nun habe ich das Gefühl, ich müsste mich bei diesem kleinen Juwel entschuldigen, denn ich habe es stiefmütterlich auf der Liste ausharren lassen, obwohl es gelesen werden wollte, obwohl es gelesen werden musste! 

Was passiert?
Annie spendet ihre Niere ihrem kleinen Bruder. Damit sollte alles gut werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Sie fällt für 2 Wochen ins Koma und ihr Bruder liegt im Wachkoma. 
Und dann kommt auch noch ein neuer Schüler in ihre Klasse, den sie "Finsterling" tauft und der ziemlich eigenartig ist und auch noch in ihren mehr als merkwürdigen Träumen auftaucht. 
Doch gerade mit ihm zusammen macht sie sich auf die Suche nach Max, ihrem Bruder, und der Weg zu ihm  führt sie ins Rainwoland und noch weiter. 

Meine Meinung: 
Die Geschichte ist mystisch. Viele Fragen tauchen beim Lesen auf und nach und nach werden sie erst beantwortet. Das spornte mich zum Weiterlesen an. Außerdem sind die Charaktere sehr gut fassbar. Keine schablonenhaften Figuren, sondern Schüler, wie sie in München auftauchen könnten. Auch die Sub-Plots haben mir sehr gut gefallen. Die Geschichten rund um Annies Freunde, um ihre Mutter und der Familie Menke, Lios O-Mama und die Beziehungen, die sich entwickeln oder eben auch nicht. All das macht die Geschichte sehr greifbar und spannend. 
Nun zu dem, was mir weniger gut gefallen hat: Auch wenn es zur Mystik beigetragen hat, so hat es mich doch genervt, dass Annie einfach nicht redet. Sie hat eine Frage, aber anstatt sie zu stellen, schweigt sie. Es wird zwar erklärt, dass das wohl ein Charakterzug von ihr ist, aber auch die anderen Figuren reden wenig oder sprechen selten aus, was los ist. Manchmal wechseln die Kapitel so, dass man als Leser die Antwort nicht mitbekommt oder nicht erfährt, was gerade passiert. Das ist ganz nett, ab und zu, war mir etwas zu viel. 
Diese zwei Punkte machen das Lesen etwas mühsam, aber die Geschichte ist gut genug, sodass ich einfach darüber hinweggesehen habe und mich lieber weiter hab verzaubern lassen. 

Gesamt sieht das so aus: 



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu „Shadow Love“ von Kaylie Morgan

Zunächst meine Kurzmeinung: Dieses Buch ist recht kurzweilig und sorgt für nette Unterhaltung zwischendurch.  Ausführlicher bedeutet das Folgendes:  Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimme der Protagonistin wird gut eingefangen und lässt die Geschichte sehr persönlich wirken.  Die Figuren sind gut beschrieben, wenn auch manche etwas eindimensional erscheinen, doch das kann auch an den Eindrücken der Protagonistin liegen, die die Figuren eben auf eine ganz bestimmte Weise kennenlernt.  Die Erklärungen, wie alles zusammenhängt, sind gut gelungen und eröffnen somit eine fremde Welt, obwohl sich alles in unserer Realität abspielt.  Leider ging alles sehr schnell. Vor allem die Liebe, die dann so entscheidend wird, ist plötzlich einfach da. Die Protagonistin hat kaum Worte mit demjenigen Welchen gesprochen und plötzlich ist die Rede von der großen Liebe. Für mich waren die tiefen Gefühle, die beide plötzlich zum Ausdruck brachten,...

Rezension zu „Scythe - Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman

Dieses Buch ging runter wie Butter! Der Stil ist phänomenal und liest sich grandios. Gleichzeitig ist er einfach gehalten, dennoch stimmungsvoll und plastisch und nimmt LeserInnen sofort mit in die Geschichte.  Dazu kommt die Story, die genial ist! Die Menschen haben den Tod überwunden, werden von einer künstlichen Intelligenz beherrscht, die für Ordnung sorgt, und um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, die nach bestimmten Zahlen und Voraussetzungen Leute töten - als Dienst an der Menschheit. Sie bilden eine Organisation, die über dem Gesetz steht und stehen nur sich selbst Rede und Antwort. Doch so gut ihre Absichten auch sein mögen, so erhaben und gut sie auch tun, es gibt immer die, die betrügen und nur an sich denken - oder schlimmer, diejenigen, die glauben auf der rechten Spur in eine neue Zukunft zu sein und dabei alles in Schutt und Asche legen, was ihnen im Weg steht.  Citra und Rowan wollen beide niemals Teil davon sein, verabscheu...

Rezension zu "Lament“ von Maggie Stiefvater

Für dieses Buch eine Rezension zu verfassen, fiel mir besonders schwer. Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich nicht genau sagen kann, was ich davon halte. Denn: Der Schreibstil ist grandios. Im Grunde wollte ich mich mit den Sätzen zudecken, mich einwickeln und nie wieder auftauchen, in ihnen schwelgen und mit ihnen träumen.  Auch die Idee fand ich toll, all die Figuren, die auftauchten waren so detailliert und fantasievoll gestaltet, dass es mir große Freude bereitet hat, über sie zu lesen.  Aber: Leider gibt es ein Aber, das mein Problem auslöste. Und nun heißt es *SPOILER VORAUS*!!! Die Protagonistin wird als besonders dargestellt. Eine Perfektionistin, eine großartige Musikerin, ein kluges Mädchen, aber all ihre Aktionen sind irgendwie dumm. Dazu kommt die Love-Story, die keinen Sinn gemacht hat. Erst sieht sie Luke in einem Traum, plötzlich steht er vor ihr und obwohl total komische Dinge um ihn herum geschehen, rennt sie hinaus und in seine Nähe, oh...