Direkt zum Hauptbereich

Rezension zu „Magnus Chase and the Sword of Summer“ von Rick Riordan


Ich habe selten bei einem Buch so gelacht und mich amüsiert. Von Anfang an ist es ein Abenteuer, ein großes Geheimnis und sehr viel Spaß.

Magnus ist ein zynischer, selbstreflexiver Protagonist, der sicher vieles ist, aber nicht auf den Mund gefallen. Dazu kommen seine schillernden Gefährten und Feinde, jeder mit so eigentümlichen Charakter, dass man sofort den Eindruck bekommt, sie zu kennen. Das ist mit ein Grund, warum man sofort mitfiebert und den Atem anhält, denn man will keine der Figuren verlieren. 

„I didn't need some fairy god-stalker looking after me.“

Magnus lebt auf der Straße, seine Mutter wurde getötet, doch plötzlich ändert sich alles. Er wird gejagt, er muss plötzlich feststellen, dass die Mythen über die nordischen Götter, die seine Mutter ihm vorlas, sehr real sind. 

Valhalla, ein magisches Hotel? Tödliche Wettkämpfe, als Freizeitgestaltung? Sprechende Schwerter und modische Rüstung? Ein planloser Thor mit einer sprechenden Ziege, die dringend einen Termin bei Freud bräuchte? Ja, das klingt aberwitzig. Die nordische Mythologie mal ganz anders. Humorvoll fängt der Autor die Welt der Götter ein und wirft die LeserInnen in ein magisches Abenteuer, das nicht eine einzige Länge aufweist. 

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, leicht und dennoch sehr schön, sodass nicht nur die Geschichte viel Freude macht, sondern das Lesen an sich. Plastisch wird die Umgebung beschrieben, ohne dass die Beschreibungen mühsam werden oder sich ziehen, sie sind Teil des Ganzen und wurden homogen in die Geschichte eingefügt. 




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension zu „Shadow Love“ von Kaylie Morgan

Zunächst meine Kurzmeinung: Dieses Buch ist recht kurzweilig und sorgt für nette Unterhaltung zwischendurch.  Ausführlicher bedeutet das Folgendes:  Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Stimme der Protagonistin wird gut eingefangen und lässt die Geschichte sehr persönlich wirken.  Die Figuren sind gut beschrieben, wenn auch manche etwas eindimensional erscheinen, doch das kann auch an den Eindrücken der Protagonistin liegen, die die Figuren eben auf eine ganz bestimmte Weise kennenlernt.  Die Erklärungen, wie alles zusammenhängt, sind gut gelungen und eröffnen somit eine fremde Welt, obwohl sich alles in unserer Realität abspielt.  Leider ging alles sehr schnell. Vor allem die Liebe, die dann so entscheidend wird, ist plötzlich einfach da. Die Protagonistin hat kaum Worte mit demjenigen Welchen gesprochen und plötzlich ist die Rede von der großen Liebe. Für mich waren die tiefen Gefühle, die beide plötzlich zum Ausdruck brachten,...

Rezension zu „Scythe - Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman

Dieses Buch ging runter wie Butter! Der Stil ist phänomenal und liest sich grandios. Gleichzeitig ist er einfach gehalten, dennoch stimmungsvoll und plastisch und nimmt LeserInnen sofort mit in die Geschichte.  Dazu kommt die Story, die genial ist! Die Menschen haben den Tod überwunden, werden von einer künstlichen Intelligenz beherrscht, die für Ordnung sorgt, und um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, die nach bestimmten Zahlen und Voraussetzungen Leute töten - als Dienst an der Menschheit. Sie bilden eine Organisation, die über dem Gesetz steht und stehen nur sich selbst Rede und Antwort. Doch so gut ihre Absichten auch sein mögen, so erhaben und gut sie auch tun, es gibt immer die, die betrügen und nur an sich denken - oder schlimmer, diejenigen, die glauben auf der rechten Spur in eine neue Zukunft zu sein und dabei alles in Schutt und Asche legen, was ihnen im Weg steht.  Citra und Rowan wollen beide niemals Teil davon sein, verabscheu...

Rezension zu "Phönix Akadaemie - Die Schatten der Feinde" von I. Reen Bow

"Willkommen zuhause, Robin. Wir haben dich alle schon sehr vermisst."  "Vater," zischte sie. Wie, was, wo?  Ja so ging es mir die ganze Zeit!  Es sind noch so viele Fragen offen und nun kommen noch welche dazu. Wie fies. Es ist regelrecht zum Haare raufen (ich wähle ja immer die Variante: "letzte-seite-ungläubig-anstarren-bis-man-sich-losreißen-kann-ohne-zu-schreien"). Wie in den vorigen beiden Teilen schaffte es die Autorin, mit einfacher, aber angenehm lesbarer und eindringlicher Sprache, die Geschichte um Robin und die Phönixe weiter zu führen und sie dieses Mal dunkle Töne anschlagen zu lassen.  "Nein! Das war kein Zufall. Weder die erste Aufgabe, noch die zweite. Jemand versucht Robin und deren Eltern aus der Phönixakademie heraus zu retten." Robins Geschichte bringt sie zu einer Versammlung, in der entschieden werden soll, ob sie bleiben darf oder nicht. Sie muss sich vieles anhören und wird mit vielen Menschen k...