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Rezension zu „Prince of Thorns“ von Mark Lawrence

„There is no evil, Makin,’ I said. ‚There’s the love of things, power, comfort, sex, and there’s what men are willing to do to satisfy those lusts.‘“ 


Ein Prinz, der seine Mutter und seinen Bruder sterben sah. Ein König, der lieber Handel mit dem Feind treibt, als diesen Mord zu rächen. Und eine Gruppe Verbrecher, die bald einen Jungen von zehn Jahren zu sich zählen dürfen, der gnadenloser und scharfsinniger ist, als die meisten von ihnen. 

„You soon learn there’s no elegance or dignity in death if you spend time in the castle kitchens. You learn how ugly it is, and how good it tastes.“ 

Die Geschichte wird von Jorg, dem Prinzen, erzählt. Man schreitet mit ihm fort, in dieser dunklen Welt, die wohl einmal unsere war - zumindest existieren die griechischen Philosophen und Nietzsche - und in der nun Könige, Magier und Wesen in der Nacht herrschen. Doch er fürchtet sie alle nicht, denn er hat nur ein Ziel: Rache! Oder doch nicht? Denn da ist mehr, da ist etwas falsch und bald muss sich Jorg mit seiner Vergangenheit, verdrängten Erinnerungen und seinem Vater auseinander setzen. 
Der Ton ist dunkel und düster, brutal und trocken und kalt - sie passt perfekt zu dem Jungen und dieser Welt. Ich selbst empfand diesen Ton als sehr erfrischend und interessant. Mir gefiel diese grausame Geschichte, der harte Umgangston zwischen den Verbrechern, die Ehrlichkeit, mit der manche Dinge dieser Welt angesehen wurden. 

Gekonnt werden LeserInnen in eine düstere Story voller Kämpfe, Geister und Ränkespiele gezogen, bis die Seiten nur noch so vorbei fliegen und man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. 

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