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#blutigerache - Rezension zu "The Murder Bag" von Tony Parsons

Um was geht es?
Ein Mädchen wird gefoltert von jungen Männern. Wer es war oder wo oder wann, das bleibt unbekannt. DC Wolf kommt zur Mordermittlung. Sein erster Fall: ein reicher Mann mit brutal aufgeschnittener Kehle. Es bleibt nicht bei dem Mord alleine. Die Jagd nach einem Serienkiller beginnt und verlangt dem Protagonisten alles ab.

Was mir gefällt:
DC Wolf ist plastisch. Er ist der gebrochene, traurige Held. Er ist der sorgende Vater. Der Rebell und der Einzelgänger. Man sieht alles durch seine Augen, sieht jedes Detail. Wenn Wolf etwas herausfindet, kann man nachvollziehen, wie er seine Schlüsse zieht. Die Hinweise, die man im Buch bekommt, fand ich sehr gut. Es macht Spaß eine solche Geschichte zu lesen, wenn man selbst mit rätseln kann, wer denn nun der ominöse Mörder ist und wenn man genauso viele Fakten wie der Protagonist erhält. Die Freude beim Raten und Rätseln ist unbeschreiblich groß! Außerdem die vielen Hintergrundinformationen, wie, was ist ein Murder Bag oder über den From Hell Letter - all das macht die Geschichte sehr real und greifbar und sorgt für ein sehr spannendes Lesevergnügen. Die Sprache ist eindringlich. Sie ist leicht zu verstehen, aber trotzdem nicht platt. Das Ende fand ich toll. Es ist nicht das typische Happy End, das den Leser mit diesem süßlich klebrigen Gefühl von "alles ist gut" entlässt. Der Täter wurde gefasst, aber viele sind gestorben und der Lügner ist da draußen und macht Karriere. Bitter, ungerecht, aber wahr.

Fazit:
Wer Thriller mag, der sollte sich dieses Buch auf die Wunschliste setzen lassen. Es ist spannend und nachvollziehbar. Die Charaktere sind plastisch gestaltet und es macht viel Freude sie zu lesen. Außerdem ist es nicht nur die Handlung um die Mordaufklärung, sondern das Leben von DC Wolf, in das ich gerne einen näheren Blick geworfen habe.

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