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Rezension zu „Too Late“ von Colleen Hoover

Dies ist mein zweiter Versuch mit der Autorin, nachdem ich ein anderes Buch von ihr abbrechen musste. Und diesmal war ich tatsächlich hin und weg! 


Die drei Figuren, aus deren Sicht die Geschichte beschrieben wird, sind alle interessant und mit ihrem eigenen Ballast werden sie zu dreidimensionalen Charakteren, deren Beweggründe verständlich sind und deren Reaktionen auf Situationen logisch erscheinen. Es ist zwar eine beinahe Liebe-auf-den-ersten-Blick-Situation, aber sie ist so herzerwärmend und witzig gemacht, mit so schlagfertigen Dialogen, dass man nicht sofort vor lauter Zuckerschock umkippt. Überhaupt hält das Buch eine großartige Balance zwischen Romantik, Drama und Spannung, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Vor allem beim Hauptteil der Story. 

Der Epilog und der zweite Epilog, der nachgeschobene Prolog und der ganze Rattenschwanz, der nach dem ‚Ende‘ folgt, hat sich für mich gezogen. Das lag wohl daran, dass für mich der erste Teil als abgeschlossen erschien und das danach war dann eben müßig. Sicherlich, auch hier gab es spannende Momente, aber es hat mich nicht mehr so gefesselt. Schade, aber das macht den Gesamteindruck nur etwas schlechter und daher bekommt dieses Buch definitiv eine Leseempfehlung.


Edit: Ich glaube, ich habe noch kein Buch gelesen, in dem so oft geflucht wurde, auch in der Erzählung der Figuren, nicht nur im Dialog. Lieblingswort: Fuck. 


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